Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist am Montag für ein persönliches Treffen mit dem türkischen Innenminister Süleyman Soylu nach Ankara gereist. Nach dem Treffen am Dienstag haben beide Innenminister eine gemeinsame Pressekonferenz abgehalten. Soylu erklärte, dass Deutschland in jeglicher Hinsicht ein wichtiger Partner für Türkiye sei. Zudem hoben beide Seiten die Wichtigkeit der Terrorbekämpfung hervor. Faeser sprach dabei aufgrund des Terroranschlags in Istanbul-Taksim der türkischen Bevölkerung ihr Beileid aus.
Auch zu der aktuellen Militäroperation von Türkiye gegen die Terrororganisation PKK und ihren syrischen Ableger YPG äußerte sich Innenminister Soylu. Die Sicherheit der öffentlichen Ordnung vor terroristischen Angriffen müsse jederzeit gewährleistet werden. Darüber hinaus warf er dem Westen und der NATO Doppelmoral vor. Die Anteilnahme westlicher Länder bei den Angriffen der PKK in Taksim und Gaziantep sei zu niedrig ausgefallen, kritisierte er. Auf der anderen Seite habe die NATO sofort Alarm geschlagen, als in Polen zwei Raketen einschlugen.
Obwohl die PKK in der EU als Terrororganisation eingestuft und verboten ist, gilt Deutschland für die PKK als einer der wichtigsten Rückzugsorte. Türkiye hatte Deutschland schon zuvor oftmals darauf hingewiesen, bei der Terrororganisation müsse härter durchgegriffen werden. Trotz Verbot sammeln PKK-Anhänger weiterhin in Deutschland Gelder, um die Terrororganisation zu finanzieren.
22 Nov. 2022
Terrorismus und Sicherheit: Soylu-Faeser-Treffen in Ankara
Der türkische Innenminister Soylu hat Bundesinnenministerin Faeser in Ankara empfangen. Bei dem Treffen ging es unter anderem um Türkiyes Militäroperation gegen die PKK/YPG. Faeser sprach indes wegen des Terroranschlags in Istanbul ihr Beileid aus.
TRT Deutsch
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