Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Israel erneut vor den schwerwiegenden Folgen seiner Palästina-Politik gewarnt. Er sagte am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Ankara, Tel Aviv werde für alle Unterdrückung zur Rechenschaft gezogen, die es seit dem Zweiten Weltkrieg in Palästina verursacht habe. „Es gibt kein Entkommen“, fügte er hinzu.
„Je mehr die israelische Regierung ihre Unterdrückung eskaliert, desto höher wird der Preis sein, den sie zahlen wird“, so Erdoğan. Er fügte hinzu, dass die israelische Führung „früher oder später vor das Gericht der Menschheit gestellt wird, die Strafe erhält, die sie verdient, und ihren Platz im Mülleimer der Geschichte einnimmt“.
Erdoğan kritisierte auch die USA und Europa für ihre „grenzenlose Unterstützung“ Israels. Hätten sie Israel nicht den Rücken gestärkt, könnten die Verantwortlichen „dieses Terrorstaates nicht so rücksichtslos vorgehen“, betonte der türkische Präsident.
Israel hatte am Freitag nach einer einwöchigen humanitären Pause mit der palästinensischen Hamas seine Militäroffensive gegen die Palästinenserenklave wieder aufgenommen.
Seit dem 7. Oktober wurden bei den unerbittlichen Luft- und Bodenangriffen auf den Gazastreifen mindestens 16.248 Palästinenser getötet und mehr als 43.616 verletzt. Die Angriffe folgten auf eine grenzübergreifende Offensive der Hamas. Die Zahl der israelischen Opfer des Hamas-Angriffs lag nach offiziellen Angaben bei 1.200.