Die ungarische Regierung hat Vorbehalte gegen den jüngsten Vorschlag der EU-Kommission für ein Öl-Embargo gegen Russland angemeldet. „Wir sehen keine Pläne oder Garantien, wie (...) die Energiesicherheit Ungarns auf der Grundlage des gegenwärtigen Vorschlags gesichert wäre“, teilte Regierungssprecher Zoltan Kovacs am Mittwoch über Twitter mit. Es sei unklar, wie für Ungarn der Übergang zu einer Ölversorgung ohne russische Importe bewerkstelligt werden könne.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch den Entwurf eines Sanktionspakets vorgestellt, das die weitgehende Einstellung der russischen Öllieferungen in die EU bis Anfang nächsten Jahres vorsieht. Der Vorschlag beinhaltet eine Ausnahmeregelung für Ungarn und die Slowakei, zwei Mitgliedsländer, die in hohem Maße von russischen Ölimporten abhängig sind. Die beiden Länder könnten demnach noch über die Wende zum nächsten Jahr hinaus russisches Erdöl importieren.
Mehr zum Thema: Ukraine-Krieg: EU-Kommission schlägt Öl-Embargo gegen Russland vor
4 Mai 2022
Ungarn hat Vorbehalte gegen EU-Vorschlag für Öl-Embargo gegen Russland
Die EU-Kommission hat am Mittwoch den Entwurf eines Sanktionspakets vorgestellt, das die weitgehende Einstellung der russischen Öllieferungen in die Staatengemeinschaft bis Anfang nächsten Jahres vorsieht. Ungarn soll Ausnahmen genehmigt bekommen.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Lettlands Regierungschef rechnet mit Kampfjet-Lieferung an die Ukraine
Der lettische Regierungschef Karins rechnet mit der Lieferung von Kampfflugzeugen durch den Westen an die Ukraine. Zudem fordert er Deutschland auf, mehr für die europäische Verteidigung zu tun und eine Brigade in Litauen zu stationieren.
Selbe Kategorie
Deutsche Parteien sehen Entwicklung in Österreich als Warnsignal
Österreich steuert auf eine Regierung unter Führung der rechten FPÖ zu. Während die CSU darin einen Beleg für die Ablehnung einer schwarz-grünen Koalition in Deutschland sieht, fordert die AfD von Kanzlerkandidat Merz ein Ende der Brandbauer.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.