Archivbild. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh bezeichnet die Unterstützung vieler westlicher Staaten für Israel als „Lizenz zum Töten“. / Photo: Reuters (Reuters)
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Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh hat die bedingungslose Unterstützung vieler westlicher Staaten für Israels Angriffe auf Gaza als „Lizenz zum Töten“ bezeichnet. „Wir verurteilen Stellungnahmen, die eine Lizenz zum Töten darstellen und (Israel) einen politischen Deckmantel für Massaker und Zerstörung in Gaza bieten“, sagte Schtajjeh bei einer Sitzung des palästinensischen Kabinetts am Montag in Ramallah im besetzten Westjordanland.

Was aus Israel über die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive im Gazastreifen zu hören sei, bedeute „mehr Verbrechen, Gräueltaten und Zwangsumsiedlung“, betonte Schtajjeh, dessen Regierung im dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen keine Macht ausübt.

US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, dem britischen Regierungschef Rishi Sunak, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron telefoniert. Laut einer Mitteilung des Weißen Hauses bekräftigten die Verbündeten ihre Unterstützung für Israel und dessen „Recht auf Selbstverteidigung gegen Terrorismus“. Zugleich forderten sie die Achtung des humanitären Völkerrechts, vor allem den Schutz der Zivilbevölkerung.

Bei israelischen Angriffen auf Gaza wurden laut örtlichen Angaben seit dem 7. Oktober mindestens 5087 Palästinenser getötet, davon mehr als die Hälfte Frauen und Kinder. 14.273 weitere wurden demnach verletzt. Israel greift immer wieder Krankenhäuser, Moscheen und Kirchen an, weshalb dem Land „Kriegsverbrechen“ vorgeworfen werden. Auf israelischer Seite verloren rund 1400 Menschen ihr Leben, wie Israel berichtet. 5132 weitere seien verletzt worden.

TRT Deutsch