Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen VN (United Nations, UN) / Photo: DPA (dpa)
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UN-Generalsekretär António Guterres hat die israelischen Angriffe auf die Infrastruktur in Syrien verurteilt und sie als „Verletzungen“ der Souveränität des Landes bezeichnet. „Die umfangreichen israelischen Luftangriffe gehen weiter“, sagte Guterres am Donnerstag vor einer von US-Außenminister Antony Blinken geleiteten Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. „Dies sind Verletzungen von Syriens Souveränität und territorialer Integrität und sie müssen aufhören“, fügte er hinzu.

Guterres bezeichnete zugleich den Sturz von Syriens langjährigem Machthaber Baschar al-Assad als ermutigend. „Der Nahe Osten wird von vielen Feuern aufgezehrt, aber heute gibt es eine Flamme der Hoffnung in Syrien, und diese Flamme darf nicht gelöscht werden“, sagte er. Die „Chance“, die sich für das syrische Volk nun biete, dürfe „nicht verpasst werden“.

Der UN-Generalsekretär stellte zudem eine Lockerung der bestehenden internationalen Sanktionen gegen Syrien in Aussicht. Diese seien „gegen das Assad-Regime erlassen worden, die Lage habe sich mittlerweile geändert“, sagte Guterres und fügte an: „Wir befinden uns natürlich in einem Übergangsprozess. Und in diesem Übergangsprozess müssen meiner Meinung nach beide Seiten etwas tun.“

Ende des Assad-Regimes in Syrien

Die Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und verbündete Milizen hatten Anfang Dezember die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen und den seit Jahrzehnten herrschenden Machthaber Assad gestürzt. Assad floh nach Angaben staatlicher russischer Medien nach Moskau. Nach dem Sturz von Bashar al-Assad feierten Syrer weltweit das Ende des brutalen Regimes.

Seit 2011 herrschte in Syrien ein verheerender Bürgerkrieg, der das Land völlig gespalten hatte. Das Assad-Regime kontrollierte bis zu seinem Sturz mit Hilfe seiner Verbündeten Russland und Iran etwa zwei Drittel des Landes. Im syrischen Bürgerkrieg wurden nach UN-Schätzungen mehr als 300.000 Zivilisten getötet und fast 14 Millionen Menschen vertrieben. Türkiye gewährte rund drei Millionen Syrern Zuflucht.

TRT Deutsch und Agenturen
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