Die Vereinten Nationen haben Israel eindringlich vor einem Angriff auf die Stadt Rafah im Gazastreifen gewarnt, in der sich Hunderttausende Flüchtlinge aufhalten. Eine Vertreibung der Palästinenser sei inakzeptabel, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Montag in New York. „Wir werden uns nicht an der Vertreibung von Menschen beteiligen.“ Zudem bezweifelte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, dass es in anderen Gebieten des Gazastreifens sichere Zufluchtsstätten gebe - auch weil dort viele Blindgänger eine Gefahr darstellten. „Man kann Menschen nicht in Gebiete zurückschicken, die mit nicht explodierten Kampfmitteln übersät sind, ganz zu schweigen davon, dass es dort an Unterkünften mangelt.“ Darüber hinaus hätten die Flüchtlinge auf jeder verfügbaren Fläche in der palästinensischen Enklave Zelte errichtet, die die Straßen blockierten. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warf Israel vor, die Palästinenser aus dem Gazastreifen vertreiben zu wollen. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, sich für einen Waffenstillstand einzusetzen. Israel bereitet derzeit eine Militäroffensive in der an Ägypten grenzenden Stadt vor. In Rafah leben schätzungsweise 1,5 Millionen palästinensische Flüchtlinge. Das militärische Vorhaben Tel Avivs in der überfüllten Stadt stößt international auf scharfe Kritik.
12 Feb. 2024
Vereinte Nationen zu Rafah: Werden uns nicht an Vertreibung beteiligen
Die UN warnt Israel eindringlich vor einem Angriff auf die Stadt Rafah, in der Hunderttausende Flüchtlinge leben. UN-Sprecher Dujarric betont, dass es keine sicheren Zufluchtsorte gebe und eine Vertreibung der Palästinenser inakzeptabel sei.
TRT Deutsch und Agenturen
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