Die Flaggen von Türkiye, Russland, den Vereinten Nationen und der Ukraine. Das Getreideabkommen wurde im Juli 2020 zwischen Türkiye und den Vereinten Nationen ausgehandelt. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Vermittlerrolle des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Streit um die Verlängerung des Abkommen gelobt. / Photo: AA (AA)
Folgen

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die Vermittlerrolle des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Streit um das Getreideabkommen gelobt. Erdoğan sei der einzige Staatschef, der den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Verlängerung des Abkommens bewegen könne, sagte Kuleba in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Ukrinform (Donnerstag).

Das Abkommen, das Getreideexporte aus drei ukrainischen Häfen ermöglichte, war von Türkiye und den Vereinten Nationen im Juli 2020 ausgehandelt worden, um eine globale Nahrungsmittelkrise zu verhindern. Allerdings ließ Russland das Abkommen im Juli laufenden Jahres auslaufen und stellte bestimmte Bedingungen für eine Verlängerung, darunter eine Lockerung der Bankenrestriktionen und Verschiffungsmöglichkeiten für seine Düngemittel.

Kuleba betonte, dass die Ukraine sich bei den Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten mit Unterstützung des türkischen Präsidenten Erdoğan abstimme. Das Thema sei von gemeinsamem Interesse. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stehe dazu in engem Kontakt mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan, so der ukrainische Außenminister.

Das NATO-Mitglied Türkiye unterhält gute Beziehungen zu den beiden Konfliktparteien Ukraine und Russland und ist seit Beginn der russischen Angriffe auf die Ukraine als Vermittler für eine friedliche Lösung des Konflikts tätig. Ankara hofft, Moskau zu einer Verlängerung des Abkommens und zu diplomatischen Verhandlungen zu ermöglichen.

TRT Deutsch