Die Unzufriedenheit mit der Ampel-Regierung nimmt auch im neuen Jahr weiter zu. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ sind 76 Prozent und damit rund drei Viertel der Bürger unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. Nur noch 17 Prozent sind demnach mit der Ampel zufrieden - der schlechteste Wert, den Insa seit Amtsantritt der Bundesregierung im Dezember 2021 erhoben hat.
72 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht einverstanden, das sind drei Prozentpunkte mehr als Anfang Dezember. Nur noch jeder Fünfte (20 Prozent) findet, Scholz mache einen guten Job; auch dieser Wert verschlechterte sich um drei Punkte.
Im aktuellen „Sonntagstrend“ verliert die SPD einen Punkt und erreicht nur noch 15 Prozent, halb so viel wie die Union mit 30 Prozent. Grüne mit zwölf Prozent und FDP mit fünf Prozent verharren bei ihren Werten, ebenso wie Linke mit vier Prozent und Freie Wähler mit drei Prozent. Die AfD verliert einen Punkt auf 22 Prozent.
Das Insa-Institut befragte für den "Sonntagstrend" zwischen Montag und Freitag 1202 Menschen. Die Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 2,9 Prozentpunkten angeben. Zur Frage der Zufriedenheit mit der Ampel und mit Kanzler Scholz wurden am Donnerstag und Freitag 1002 Menschen befragt.
Wagenknecht-Partei im Aufwind
Insa fragte die Umfrageteilnehmer auch nach deren möglichen Wahlpräferenzen, sollte am Sonntag die Bundestagswahl stattfinden und die geplante Partei von Sahra Wagenknecht antreten. 14 Prozent der Befragten würden demnach in diesem hypothetischen Fall die Wagenknecht-Partei wählen.
Für die weiteren Großparteien würde das zu Stimmeneinbußen führen. Die CDU/CSU würden laut Insa nur noch 27 Prozent wählen, die AfD 18 Prozent und die SPD 14 Prozent. Die Grünen würden bei zwölf Prozent bleiben, während die FDP mit nur noch vier Prozent nicht mehr im Bundestag vertreten wäre.