Vor dem Hintergrund der Streitigkeiten in der Ampel-Koalition ist in der Bevölkerung das Vertrauen in die Führungsstärke von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach einer Umfrage weiter gesunken. / Photo: AFP (AFP)
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Vor dem Hintergrund der Streitigkeiten in der Ampel-Koalition ist in der Bevölkerung das Vertrauen in die Führungsstärke von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach einer Umfrage weiter gesunken. 63 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger hielten Scholz mittlerweile für führungsschwach, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung des Instituts Forsa für das RTL/ntv-„Trendbarometer“. Nur 32 Prozent glaubten das nicht.

Seit April hat der Glaube in Scholz’ Führungsstärke damit weiter gelitten: Damals hielten den Kanzler den Angaben zufolge noch 43 Prozent nicht für führungsschwach.

Koalitionskrach nervt Bürger

61 Prozent der Befragten sind der Umfrage zufolge von den andauernden Streitigkeiten in der Ampel-Koalition inzwischen so genervt, dass sie gar nicht mehr genau hinhörten, worüber gestritten werde, wie es im „Trendbarometer“ weiter hieß.

Dies gilt demnach auch für rund die Hälfte der Anhänger der Ampel-Parteien SPD (47 Prozent), Grüne (48 Prozent) und FDP (55 Prozent). Bei den Unterstützern der Union sind es 67 Prozent und bei der AfD 74 Prozent. Bei den Nichtwählern hören 85 Prozent gar nicht mehr genau hin, worüber überhaupt gestritten wird.

SPD verliert an Zustimmung

Bei den Parteipräferenzen büßte die SPD laut „Trendbarometer“ einen Punkt auf 17 Prozent ein. Die Kanzlerpartei blieb damit hinter der Union mit unverändert 26 Prozent und der AfD (21 Prozent, plus ein Punkt) auf dem dritten Platz. Es folgten mit unveränderten Werten die Grünen (14 Prozent), die FDP (sieben Prozent) und die Linke (vier Prozent). Die sonstigen Parteien kamen auf elf Prozent.

Forsa befragte für die Parteipräferenz im Auftrag von RTL Deutschland vom 22. bis zum 28. August 2504 Menschen. Die mögliche Fehlerquote liegt bei plus/minus 2,5 Prozent. Für die Daten zum Zustand der Bundesregierung wurden 1009 Menschen vom 25. bis zum 28. August befragt. Die mögliche Fehlerquote liegt hier bei plus/minus drei Prozent.

AFP