Archivbild. 20.01.2022, Frankreich, Paris: Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, während seines Besuchs in den Werkstätten von Chanel Metiers d'Art in le 19M - dem Gebäude, in dem rund 600 Kunsthandwerker arbeiten. (dpa)
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Zwischen den Regierungen der EU- und NATO-Staaten Frankreich und Polen herrscht Verstimmung wegen der Telefonate des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg. Macron bezeichnete die Kritik des polnischen Regierungschefs Mateusz Morawiecki an seinem Vorgehen am Mittwoch als „unbegründet“ und „skandalös“. Morawiecki hatte Macron vorgeworfen, mit einem „Kriminellen zu verhandeln“.

„Wie oft haben Sie mit Putin verhandelt und was haben Sie erreicht?“, fragte Morawiecki in Richtung Macrons am Montag. „Man verhandelt nicht mit Kriminellen“, sagte er. „Kriminelle müssen bekämpft werden.“ Morawiecki behauptete: „Niemand hat mit Hitler verhandelt.“ Er fragte: „Würden Sie mit Hitler, mit Stalin, mit Pol Pot verhandeln?“ Morawiecki bezichtigte zudem die Staats- und Regierungschefs der EU einer „Verzögerungstaktik“ sowie der „Phrasendrescherei“.

Macron hatte vor und nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehrfach ergebnislos mit Putin telefoniert. Polen setzt sich in der EU und NATO vehement für ein härteres Vorgehen gegenüber Russland ein. Andere Staats- und Regierungschefs schrecken angesichts ihrer Abhängigkeit von russischen Energielieferungen sowie der russischen Atomwaffen vor einer direkten Konfrontation mit Putin zurück.

AFP