Archivbild. Westjordanland: Israelische Siedler greifen ausländische Aktivisten an/ AA (AA)
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Im Norden des besetzten Westjordanlands sind mehrere ausländische Freiwillige nach eigenen Angaben von israelischen Siedlern verletzt worden. Der Bürgermeister der Stadt Kusra, Hani Odeh, bestätigte den Vorfall am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP und sprach von „vier Verletzten“. Demnach begleiteten die Aktivisten palästinensische Landwirte zu Feldern, die kürzlich von israelischen Siedlern „in Brand gesteckt“ worden waren.

„Sie sind mit riesigen Stöcken angekommen und haben angefangen, uns zu schlagen“, berichtete eine Aktivistin aus den USA. Die israelischen Siedler hätten die Freiwilligen „ohne Grund“ angegriffen. Ein AFP-Journalist beobachtete, wie im Al-Rafidia-Krankenhauses in Nablus mindestens zwei Frauen und ein Mann mit Prellungen vom Pflegepersonal versorgt wurden.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Tausende Zivilisten getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 38.900 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen