26. Dezember 2024, Gaza, Palästina: Nachdem ein israelischer Luftangriff den Übertragungswagen des Senders Al-Quds Today angegriffen hat, steigen Rauch und Flammen auf. / Photo: Nachrichtenagentur Anadolu (AA). (Others)
Folgen

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind Medienberichten zufolge fünf palästinensische Journalisten getötet worden. Wie der arabische Fernsehsender Al-Jazeera berichtete, hätten die Journalisten des palästinensischen Senders Al-Quds Today nahe dem Awda-Krankenhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens gearbeitet, als ihr Übertragungswagen getroffen worden sei.

Laut örtlichen Angaben wurden die Opfer als Fadi Hassouna, Ibrahim al-Sheikh Ali, Mohammed al-Ladah, Faisal Abu al-Qumsan und Ayman al-Jadi identifiziert. Der Al-Jazeera-Korrespondent Anas al-Sharif berichtete, dass al-Jadi zum Zeitpunkt des Anschlags vor dem Krankenhaus auf seine schwangere Frau gewartet hätte.

Israels Armee teilte indes mit, sie habe ein Fahrzeug mit einer „Terroristenzelle“ des Islamischen Dschihad in der Gegend von Nuseirat angegriffen. Vor dem „präzisen“ Luftangriff seien angeblich Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, teilte die Armee auf ihrem Telegram-Kanal mit. Angaben zu den Opfern machte sie nicht.

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) verurteilte den tödlichen Angriff auf Medienschaffende und forderte die internationale Gemeinschaft auf, Israel für solche Angriffe zur Rechenschaft zu ziehen.

Erst Mitte Dezember wurde der Kameramann des Senders Al-Jazeera, Ahmad Al-Louh bei einem israelischen Luftangriff auf das Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens getötet. Nach Angaben des Medienbüros in Gaza wurden seit Beginn des israelischen Vernichtungskrieges am 7. Oktober 2023 rund 200 Medienschaffende getötet.

TRT Deutsch und Agenturen