Archivbild. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. (AA)
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Die Türkei will die 30 Kilometer breite Pufferzone im Norden Syriens entlang der türkischen Grenze fertigstellen, in der grenzübergreifende terroristische Bedrohungen aus der Region bekämpft und verhindert werden sollen. Das erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach einer Kabinettssitzung am Montag. Das Hauptziel der Anti-Terror-Operation seien Bereiche, aus denen Angriffe auf die Türkei kämen, erklärte der türkische Präsident. Die Türkei grenzt im Süden an Syrien und den Irak. Die beiden Nachbarländer gelten als wichtigster Rückzugsort für die Terrororganisation PKK. Ankara ging wiederholt gegen die PKK sowie ihre Ableger in Syrien und Irak vor, um bestehende Terroristenstützpunkte zu beseitigen und neue zu verhindern. Die Türkei hatte 2018 gegen die YPG, den syrischen Ableger der PKK, eine Offensive erklärt und ist seitdem mit Sicherheitskräften in der Region präsent. Die PKK führt seit fast 40 Jahren einen Terrorkrieg gegen den türkischen Staat. In der Türkei, den USA und der EU ist sie als terroristische Organisation eingestuft. Finanzmittel beschafft die PKK unter anderem durch Drogengeschäfte oder Schutzgelderpressung. Ihr wird vorgeworfen, durch Täuschung, Einschüchterung und Entführungen junge Menschen – häufig Minderjährige – für ihren terroristischen Kampf zu rekrutieren. Ankara reagiert empört über Wortbruch von Athen Erdoğan hat sich am Montagabend auch über eine Warnung aus Griechenland vor US-Waffenverkäufen an die Türkei geäußert. Über den griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sagte der türkische Staatschef empört: „Mitsotakis existiert für mich nicht mehr.“ Der griechische Ministerpräsident hatte sich vergangene Woche bei einem Besuch in Washington gegen Waffenverkäufe an die Türkei ausgesprochen. Erdoğan glaube nicht, dass die Vereinigten Staaten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von Mitsotakis' Äußerungen träfen. Er gab jedoch bekannt, strategische Gesprächsrunden mit Athen aufzukündigen. „Wir hatten mit ihm (Mitsotakis) vereinbart, keine dritte Partei in unseren Streit hineinzuziehen“, erklärte Erdoğan mit Blick auf Dispute etwa im Mittelmeer. „Trotzdem hat er vergangene Woche die USA besucht und im Kongress gesprochen und davor gewarnt, uns F-16 (Kampfjets) zu liefern.“ Mit diesem Wortbruch sei Mitsotakis kein Gesprächspartner mehr für die türkische Regierung. „Ich werde keinem Treffen mit ihm zustimmen“, verkündete der türkische Präsident die Aufkündigung der Gespräche. Erst Mitte März hatten beide Länder nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine beschlossen, ihre stark belasteten Beziehungen verbessern zu wollen. Die Nachbarn liegen bei einer ganzen Reihe von Themen über Kreuz. Dazu zählen konkurrierende Ansprüche im östlichen Mittelmeer, der Zypern-Konflikt, die griechische Militarisierung auf dem Festland sowie auf den Mittelmeer-Inseln und illegale Pushbacks von Geflüchteten in das türkische Hoheitsgebiet.

TRT Deutsch