Archivbild. 08.06.2021, Sachsen, Dresden: Ein Mitarbeiter von Volkswagen arbeitet im Rahmen eines Presserundgangs in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen am Frontend eines VW ID.3 in der Endmontage. (dpa)
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Der Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung des DIHK-Präsidenten Peter Adrian die Lieferschwierigkeiten in der Automobilindustrie verstärken. „Beim Palladium ist Russland hinter Südafrika die Nummer zwei auf dem Weltmarkt. Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen“, sagte der Präsident des Industrie- und Handelskammertags (DIHK) den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag.

„Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann.“ Palladium wird für den Bau von Katalysatoren benötigt. Bei Erzen und Edelmetallen hingegen könnten die Unternehmen auf andere Lieferanten zurückgreifen, so Adrian. Deutschland im Energiebereich stark von Russland abhängig

„Schwieriger wird es bei der Energieversorgung, bei der Deutschland mit 55 Prozent beim Gas, 35 Prozent beim Erdöl und 50 Prozent bei der Kohle enorm abhängig von Russland ist“, sagte der DIHK-Präsident den Funke Zeitungen. Norwegen sei mit seinen Gaslieferungen an Deutschland bereits am Limit und könnte einen Ausfall nicht kompensieren. „Die Amerikaner wollen mit Flüssiggas zwar unterstützen. Aber auch darüber könnten wir die fehlenden Mengen nicht ausgleichen.“

Auswirkungen in Folge des Konflikts erwartet der DIHK-Präsident auch auf die Handelsbeziehungen von Deutschland und China. „Russland wird versuchen, durch seine Beziehung zu China zu kompensieren, was aus dem amerikanischen und europäischen Raum ab jetzt wegfällt – etwa technologische Lieferungen aus dem Bereich der Industrie und des Maschinenbaus.“ Die genauen Auswirkungen der Folgen auf die deutsch-chinesischen Beziehungen würden sich aber noch nicht beziffern lassen.

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AFP