Der frühere Pentagon-Beamte Dov S. Zakheim hat die Rolle von Türkiye bei dem Abkommen zum Getreideexport aus der Ukraine gewürdigt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan verdiene für seine Bemühungen zumindest eine Nominierung für den Friedensnobelpreis, schrieb er in einem am Freitag veröffentlichten Beitrag für die US-amerikanische Zeitung „The Hill“. Zakheim bekleidete bislang mehrere Ämter im US-Verteidigungsministerium.
Dem Ex-Beamten zufolge hat die Getreidekrise zwischen der Ukraine und Russland dazu geführt, dass internationale Lebensmittelpreise in die Höhe schossen und Millionen Menschen zu verhungern drohten, „was die Aussicht auf eine weitere Massenmigration nach Europa schuf.“
„Das Abkommen ist buchstäblich ein Lebensretter“, schrieb der Ex-Pentagon-Funktionär mit Blick auf das Istanbuler Abkommen zum Getreideexport. Es sei ein „großer Triumph“ für das türkische Staatsoberhaupt. Die guten Beziehungen Erdoğans zu den Kriegsparteien hätten überhaupt ein derartiges Abkommen möglich gemacht.
Das Koordinationszentrum in Istanbul für den sicheren Export von ukrainischem Getreide hatte seine Arbeit am Mittwoch aufgenommen. „Die Aufgabe des Zentrums ist es, den sicheren Seetransport von Getreide und ähnlichen Nahrungsmitteln, die aus der Ukraine exportiert werden sollen, zu gewährleisten“, teilte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar bei der Eröffnungszeremonie mit.
31 Juli 2022
Ex-Pentagon-Beamter: Erdoğan verdient Nominierung für Friedensnobelpreis
Laut dem früheren Pentagon-Beamten Dov S. Zakheim ist das unter türkischer Initiative unterzeichnete Getreideabkommen „buchstäblich ein Lebensretter“. Präsident Erdoğan verdiene hierfür zumindest eine Nominierung für den Friedensnobelpreis.
TRT Deutsch
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