26.05.2021, Syrien, Damaskus: Studierende nehmen an der Stimmabgabe in einem Wahllokal während der Präsidentschaftswahlen teil. Die Wahl wird nur in von der Regierung kontrollierten Regionen des Bürgerkriegslandes abgehalten. Prominente Oppositionelle im Exil sind faktisch ausgeschlossen. (dpa)
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Die Außenminister Deutschlands, der USA, Italiens, Frankreichs und Großbritanniens haben die bevorstehende Präsidentenwahl in Syrien als „weder frei noch fair“ kritisiert. Das Abhalten einer „betrügerischen“ Wahl am Mittwoch widerspreche den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und werde nicht zu einer politischen Einigung des Landes beitragen, erklärten sie am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme. Darin fordern sie die internationale Gemeinschaft auf, das Ergebnis nicht anzuerkennen.
Freie und faire Wahlen müssten unter Aufsicht der Vereinten Nationen (UN) stattfinden, maximale Transparenz bieten und allen Syrern die Abstimmung ermöglichen - auch den Vertriebenen und außer Landes Geflohenen, wie die Minister weiter erklärten. Es handle sich bei der Wahl um einen Versuch des „Assad-Regimes“, Legitimität zu gewinnen, ohne seine „gravierenden Menschenrechtsverletzungen zu stoppen“ und ohne den Willen zu einer politischen Lösung des Konflikts zu zeigen.
Bei der Wahl in dem Bürgerkriegsland am Mittwoch wird eine klare Mehrheit für Machthaber Baschar al-Assad erwartet, der seit dem Jahr 2000 an der Macht ist. Seine Regierung kontrolliert rund zwei Drittel des Landes - und nur in diesen Gebieten können die Wähler an der Abstimmung teilnehmen. Die beiden Mitbewerber Assads gelten als Zählkandidaten ohne echte Chance. Regierungskritiker sehen in der Abstimmung eine „Farce“.
In dem Land herrscht sehr mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg. Zudem steckt Syrien in einer schweren Wirtschaftskrise. Millionen Menschen leiden unter Hunger und Armut.

dpa