Nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdoğan engagiert sich Türkiye weiterhin für einen dauerhaften Frieden im Ukraine-Russland-Konflikt. Sein Land sei bereit, jede Art von erleichternden Schritten, einschließlich der Vermittlung, zu unternehmen, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zwischen der Ukraine und Russland zu erreichen, sagte der türkische Staatschef bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.
Erdoğan und Selenskyj waren am Dienstag in New York zusammengekommen. Das Gespräch fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit im „Türkischen Haus“ am Rande der 79. Sitzung der UN-Generalversammlung statt. Die beiden Staatsoberhäupter diskutierten bilaterale Beziehungen, die Entwicklungen im Ukraine-Russland-Krieg, Friedensbemühungen sowie regionale und globale Themen. Das teilte die türkische Kommunikationsdirektion mit.
Erdoğan erklärte, dass Türkiye von Anfang an davon ausgegangen sei, dass der russisch-ukrainische Krieg durch einen Dialog beendet werden könne, ohne die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine zu gefährden. Ankara werde seine Bemühungen zur Erreichung dieses Ziels fortsetzen, soll Erdoğan Selenskyj zudem versichert haben.
Türkische Bereitschaft zur Friedensvermittlung
Erdoğan fügte hinzu, dass die Bemühungen zur Wiederbelebung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative und zur Sicherung eines Waffenstillstands, der den Weg für Frieden zwischen Kiew und Moskau ebnen könnte, weitergeführt würden.
Türkiye setzt sein Bestreben fort, den seit Februar 2022 andauernden Russland-Ukraine-Krieg zu beenden. Ankara schlug Kiew und Moskau wiederholt vor, die Kämpfe auf dem Verhandlungsweg zu beenden, wobei Türkiye zur Vermittlung einer Friedensinitiative bereit sei.
Im März 2022 war Türkiye erstmals Gastgeber eines Treffens zwischen dem russischen und dem ukrainischen Außenminister im türkischen Antalya. Die türkischen Bemühungen führten zum bahnbrechenden Schwarzmeer-Getreideabkommen im Jahr 2022. Moskau verlängerte das Abkommen jedoch nicht über Juli 2023 hinaus und begründete dies mit Beschränkungen des Westens für russische Getreideexporte.