Papst Franziskus hat die Bemühungen des türkischen Präsidenten Erdoğan um einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland gelobt. Das teilte der türkische Botschafter im Vatikan, Lütfullah Göktaş, nach einem Treffen mit dem Pontifex am Sonntag mit.
„Der Papst drückte seine Dankbarkeit gegenüber der Türkei aus, die seit Beginn des Konflikts mit beiden Seiten in Kontakt steht und sich für den Frieden einsetzt“, erklärte der türkische Gesandte auf Twitter. Beim Treffen mit Papst Franziskus sei es hauptsächlich um die russische Militäroperation in der Ukraine gegangen.
Diplomatie einziger Weg für Waffenstillstand
Göktaş betonte in diesem Zusammenhang, dass eine „Lösung nur durch Diplomatie und Verhandlungen gefunden“ werden könne – „nicht durch Krieg“. Nur so könne ein Waffenstillstand erreicht werden und Verhandlungen beginnen.
Neben den diplomatischen Initiativen wurde das katholische Kirchenoberhaupt auch über die humanitären Hilfsmaßnahmen der Türkei im Konflikt informiert. Göktaş betonte, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan weiterhin daran arbeite, „Russland und die Ukraine auszusöhnen“.
Die Türkei messe dabei „den Friedensaufrufen des Papstes große Bedeutung“ bei. „Ich habe mit großer Freude festgestellt, dass der Papst, der die Versöhnungsbemühungen unseres Präsidenten aufmerksam verfolgt hat, die gleichen Empfindlichkeiten mit unserem Land teilt“, fügte der türkische Diplomat hinzu.
Die Türkei unterhält traditionell gute Beziehungen mit der Ukraine. Zugleich steht die Türkei in engem Kontakt mit Russland.
Ankara fordert mehr Unterstützung im Antiterrorkampf
Der türkische Gesandte sprach mit dem Papst zudem über den jahrelangen Kampf des türkischen Staats gegen Terrorgruppen und für die nationale Sicherheit des Landes. Die Türkei erwarte von seinen Verbündeten, „dass sie die gleiche Entschlossenheit zeigen“.
30 Mai 2022
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TRT Deutsch
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