Türkischer Außenminister Hakan Fidan / Photo: AA (AA)
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Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat die Länder mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung zu einer einheitlichen Haltung gegenüber der israelischen Invasion in Gaza aufgerufen. Es sei die Pflicht der muslimischen Gemeinschaft, sich mit Palästina zu solidarisieren, sagte er am Samstag in Gambias Hauptstadt Ganjul. Dort findet das 15. Gipfeltreffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIZ) statt.

Der Widerstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung sei nicht länger nur ein Krieg zwischen Israel und Palästina. Er sei ein Kampf „zwischen Unterdrückern und Unterdrückten weltweit“, so Fidan.

Angesichts dessen müssten muslimische geprägte Länder ihre Einigkeit unter Beweis stellen. Der türkische Chefdiplomat rief die OIZ-Mitgliedstaaten dazu auf, zugunsten Gazas mögliche Differenzen untereinander beizulegen.

Es gehe etwa darum, Druck auf Israel ausüben, um die Angriffe auf Gaza zu stoppen, erklärte Fidan. Die muslimische Weltgemeinschaft müsse sich gemeinsam für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzen.

Monatelange Belagerung Gazas

Israel wird wegen seines Vorgehens in Gaza immer wieder heftig kritisiert. Dem Land wird vorgeworfen, Kriegsverbrechen zu begehen und das Völkerrecht zu verletzten.

In dem abgeriegelten Küstenstreifen am Mittelmeer führt Israel seit fast sieben Monaten einen Vernichtungskrieg. Bei den Angriffen Israels wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 34.000 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.

Ein Großteil der rund zwei Millionen Bewohner Gazas befindet sich mittlerweile auf der Flucht vor den Angriffen Israels. Wasser und Lebensmittel sind knapp, die zivile Infrastruktur ist weitgehend zerstört. Unterhändler von Katar, Ägypten und den USA versuchen seit Wochen, eine längere Feuerpause und eine Freilassung der Geiseln zu vermitteln.

TRT Deutsch