Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Europäische Union aufgerufen, „kein Instrument für offene Feindseligkeit“ gegenüber der Türkei zu sein. Er erklärte am Samstag, Ankara sehe sich „nirgendwo anders als in Europa“.
Die Türkei strebe eine stärkere Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten an, sagte der türkische Präsident – mahnte er aber zugleich: „Die EU sollte ihre Versprechen halten und uns nicht benachteiligen.“
Erdoğan sagte zudem, Ankara wolle zwar seine langen und engen Beziehungen zu den USA aktiv für die Lösung der regionalen und globalen Fragen nutzen. Die Türkei könne jedoch Länder wie Russland und den Iran, mit denen sie auch tief verwurzelte Beziehungen unterhalte, nicht ignorieren.
„Wir versuchen, unsere Zusammenarbeit mit fast allen regionalen Pakten in der Welt zu verbessern“, resümierte er. Der Präsident fügte hinzu, dass die Türkei für Lösungen auf der Grundlage der territorialen Integrität und der politischen Einheit arbeite – „von Syrien bis Libyen“.
„Wir glauben, dass wir mit keinem Land und keiner Institution ein Problem haben, das nicht durch Politik, Diplomatie und Dialog gelöst werden kann", betonte er.
In der vergangenen Woche hatte Erdoğan Reformen in der Wirtschaft und Justiz angekündigt. Er versprach ein Wirtschaftswachstums, das durch ein verbessertes Investitionsklima für ausländische Investoren begünstigt sein werde.