Symbolbild: Flüchtlinge aus der Ukraine. (dpa)
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Weil andere Bundesländer sich aktuell weigerten, weitere Asylsuchende aufzunehmen, droht in Berlin laut Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) ein Engpass bei der Unterbringung von Geflüchteten. Sie habe deshalb einen Notfallplan in Kraft gesetzt, sagte Kipping am Mittwoch in Berlin.
Laut Sozialsenatorin hat sich die ohnehin angespannte Situation bei der Unterbringung von Geflüchteten in der Hauptstadt in den vergangenen Tagen weiter zugespitzt. Grund sei, dass viele Bundesländer mit Verweis auf Kapazitätsprobleme durch die ukrainischen Kriegsflüchtlinge aktuell keine Asylsuchenden aus anderen Ländern mehr aufnehmen. Fast alle Bundesländer hätten sich von dem bundesweiten Verteilsystem EASY abgemeldet. Dadurch müsse Berlin nun deutlich mehr Menschen aufnehmen als es nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel mit einem Anteil von 5,2 Prozent eigentlich müsste. Zelt des Deutschen Roten Kreuzes mit 900 Schlafplätzen soll aktiviert werden

Nach Kippings Angaben sind in den vergangenen zehn Tagen in Berlin 715 Asylsuchende registriert worden. Davon seien nur 215 auf andere Bundesländer verteilt worden, 495 seien in der Hauptstadt geblieben. Die Menschen kamen überwiegend aus Syrien, Afghanistan, Moldau oder Georgien.

Unter anderem soll ein großes Zelt des Deutschen Roten Kreuzes mit rund 900 Schlafplätzen aktiviert werden, das bislang als Reserve auf dem Gelände des Ukraine-Ankunftszentrums in Tegel steht. In einer nächsten Stufe soll außerdem die beschleunigte Anmietung von Hostels geprüft werden. An die anderen Bundesländer appellierte Kipping, in das EASY-Verteilsystem zurückzukehren. Es brauche eine politische und solidarische Lösung dafür.

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epd