Laut UN-Generalsekretär António Guterres werden „viel zu oft“ insbesondere durch Medien und „manche Menschen in Machtpositionen“ Stereotype gegen Muslime gestärkt. Das hielt Guterres am Mittwoch in einer Video-Nachricht anlässlich des „Internationalen Tages zur Bekämpfung von Islamophobie“ fest.
Dabei erklärte er mit Verweis auf einen Bericht des UN-Menschenrechtsrats, dass Islamhass „epidemische Ausmaße“ angenommen habe. Vor allem muslimische Frauen seien davon besonders betroffen. Sie werden mit „einer dreifachen Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Ethnizität und Religion“ konfrontiert, wie der UN-Chef ausführte.
Guterres zufolge werden hierbei viele „Taten der Intoleranz“ in Statistiken nicht erfasst – dennoch würden sie die Würde von Menschen und „unsere gemeinsame Menschlichkeit“ degradieren.
„Der heilige Koran erinnert uns daran: Nationen und Stämme wurden erschaffen, um sich gegenseitig kennenzulernen“, sagte der UN-Chef und betonte, dass Diversität ein Reichtum sei und keine Bedrohung.
Neben Islamophobie würden zudem weitere diskriminierende Trends wie Ethnonationalismus und Neonazismus weltweit an Zulauf gewinnen: Muslime, Juden und manche christliche Gemeinden seien zur Zielscheibe dieser Strömungen geworden.
18 März 2021
TRT Deutsch
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