Israelische Siedler auf dem Al-Aqsa-Gelände (AA)
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Israelische Siedler haben am Sonntagmorgen die Al-Aqsa-Moschee im besetzten Ostjerusalem gestürmt. Dabei sind die jüdischen Siedler von der israelischen Polizei bewacht und begleitet worden, wie die Nachrichtenagentur „Anadolu“ in Berufung auf lokale Medien berichtet.

Die Siedlergruppe soll aus etwa 50 Israelis bestanden und von israelischen Polizisten eskortiert worden sein. Mithilfe der Eskorte sei die Gruppe in die Innenhöfe des Al-Aqsa-Geländes eingedrungen.

Derweil berichten Medien und Augenzeugen, dass die israelischen Streitkräfte trotz der Waffenruhe Palästinenser unter 45 Jahren am Betreten des Al-Aqsa-Geländes hindern. Die israelische Polizei verwehre zudem palästinensischen Jugendlichen seit Sonntagmorgen das Betreten der Moschee.

Fünf Personen, darunter ein Moschee-Vertreter, seien dabei von der israelischen Polizei festgenommen worden. Der Mann habe versucht, das Eindringen der Siedler und die Abweisung der Palästinenser zu filmen.

Die israelische Polizei selbst bestritt die Altersbeschränkung und teilte laut der Nachrichtenagentur AP mit, dass sie fünf Personen verhaftet habe, weil sie „die öffentliche Ordnung verletzt“ hätten.

Der Vorfall ereignete sich nur zwei Tage nach dem Waffenstillstand, der die schweren israelischen Luftangriffe auf den blockierten Gazastreifen beendet hatte. Der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem gelten als die drittheiligste Stätte im Islam.

TRT Deutsch