Die englischsprachige Zeitung „DailySabah“ aus der Türkei hat am Donnerstag seine gesamte Titelseite im Zusammenhang mit dem aktuell neu aufgeflammten Nahost-Konflikt getöteten palästinensischen Kindern gewidmet. Angesichts der „unschuldigen Kinder, die getötet werden, während die ganze Welt zusieht“, habe die Zeitung es „nicht passend“ gefunden, andere Nachrichten auf der Titelseite zu zeigen.
„Israel hat 63 Kinder getötet“, lautet die in Majuskel verfasste Überschrift der Titelseite. Die obere Hälfte der Titelseite bildet das Schwarz-Weiß-Foto einer palästinensische Mutter ab, die ihr totes Kind in den Armen hält. „Ihr einziges Verbrechen war es, Palästinenser zu sein. Das ist der einzige Grund, warum 63 Kinder getötet wurden“, schreibt die Zeitung darunter.
„Tel Avivs Aggression, Gewalt, Brutalität, wie auch immer man sie beschreiben mag, ist außer Kontrolle geraten“, fügt die Zeitung hinzu. Das habe „Schmerz und Blutvergießen“ in der gesamten Region verbreitet.
Die zivilen Todesopfer und die Zerstörung der palästinensischen Infrastruktur im jüngsten Konflikt zwischen Israel und Palästinensern haben für weltweite Proteste gesorgt. Israelische Luftangriffe haben nach palästinensischen Angaben bisher 64 Kinder und 38 Frauen das Leben gekostet.
Die israelische Armee übernimmt derweil keine Verantwortung für die getöteten Zivilisten und die zerstörte Infrastruktur. Die israelische Armee versuche, so wenig Häuser wie möglich zu bombardieren, wenn „sie die Wahl haben“, verkündete ein israelischer Armeesprecher. Die Hamas nutze für ihre Aktivitäten jedoch Tunnel unter den Straßen und Wohnhäusern, sodass diese zu legitimen Zielen würden. Außerdem landeten zahlreiche der von der Hamas in Richtung Israel abgeschossenen Raketen im Gazastreifen selbst.
Für den frühen Freitagmorgen wurde eine gegenseitige Waffenruhe im Gaza-Konflikt vereinbart. Schon wenige Stunden später am ersten Freitagsgebet in der Al-Aqsa-Moschee in Ostjerusalem verletzte Israel nach palästinensischen Angaben die angekündigte Waffenruhe. Israelische Sicherheitskräfte gingen demnach „mit Blendgranaten und Tränengas gegen betende Palästinenser“ vor. Israelische Medien berichten hingegen, gewaltbereite Demonstranten hätten versucht, Sicherheitskräfte einzukreisen.