Alle größeren Social-Media-Plattformen, darunter Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, haben inzwischen Vertretungen in der Türkei eröffnet. Das sagte der Vorsitzende der Parlamentarischen Kommission für digitale Medien und AK-Partei-Abgeordnete, Hüseyin Yayman, gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag. Ein Jahr nachdem das Land neue Vorschriften für soziale Medien eingeführt habe, sei das ein großer Erfolg. „Der Punkt, auf den unsere Kommission den größten Wert legt, ist die physische Präsenz dieser Vertretungen (...)“, sagte Yayman. In so einer Vertretung einen Ansprechpartner in juristischen Fragen zu haben, sei zudem wichtig, „um einen Austausch über die Probleme vor Ort zu voranzubringen“, erklärte der Kommissionsvorsitzende für digitale Medien. „Bedarf an Regulierung der sozialen Medien“ In der Türkei bestehe der Bedarf, die sozialen Netzwerke neu zu ordnen und zu standardisieren, sagte er und fügte hinzu, dass man die Plattformen in nächster Zeit genauer bewerten werde.
Die türkische Regierung hatte ihre Bemühungen um eine neue Regulierung der sozialen Medien zuletzt beschleunigt. Als Grund dafür gab sie zunehmende Desinformation und Manipulation im Internet an.
Die neue Verordnung werde in Kraft treten, sobald das Parlament im Oktober seine Arbeit aufnimmt. Neben der Bemühung Ankaras um einen rechtlichen Rahmen für soziale Medien, ist auch die Errichtung einer Direktion für soziale Medien im Rahmen des Obersten Rundfunk- und Fernsehrates (RTÜK) geplant.