olizisten der Eliteeinheit Raid treffen ein, um die Kirche Notre-Dame nach einem Messerangriff zu durchsuchen. (dpa)
Folgen

Nach dem mutmaßlich extremistischen Anschlag von Nizza mit drei Toten hat Frankreich die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Sie gilt landesweit, wie Regierungschef Jean Castex am Donnerstag in Paris mitteilte. Castex verurteilte die „ebenso feige wie barbarische Tat, die das ganze Land in Trauer versetzt“. Am Freitag will die Regierung nach Angaben des Premiers in einer Krisensitzung über die Lage beraten.

Ein mutmaßlicher Extremist hatte am Donnerstagmorgen zwei Frauen und einen Mann in der Basilika Notre-Dame im Zentrum von Nizza mit einem Messer getötet. Der Täter schnitt nach Angaben der Polizei einer der Frauen die Kehle durch und versuchte, sie zu enthaupten. Sechs weitere Personen wurden verletzt.

Innerhalb weniger Stunden nach dem Anschlag von Nizza hat die Polizei in Montfavet, in der Nähe der südfranzösischen Stadt Avignon, einen Mann erschossen, der Passanten mit einer Handfeuerwaffe bedroht hatte. In Saudi-Arabien berichtete indes das Staatsfernsehen, dass am Donnerstag ein Saudi-Mann in der Stadt Jeddah verhaftet wurde, nachdem er eine Wache des französischen Konsulats angegriffen und verletzt hatte.

Deutschland und Türkei verurteilen die Anschläge

Das türkische Außenministerium verurteilte den Anschlag in einer Erklärung. Die Türkei stehe in Solidarität mit dem französischen Volk gegen Terrorismus und Gewalt. Diejenigen, „die diesen Angriff in einem Gotteshaus organisiert haben, haben keinerlei humanitäre, moralische oder religiöse Werte“.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich „tief erschüttert über die grausamen Morde in einer Kirche“. „Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Ermordeten und bei den Verletzten“, erklärte Merkel nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert am Donnerstag in Berlin. „Der französischen Nation gilt in diesen schweren Stunden Deutschlands Solidarität“, fügte die Kanzlerin hinzu.

Agenturen