Die öffentlichen Haushalte haben in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres ein Defizit von rund 160 Milliarden Euro verzeichnet. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden unter Verweis auf vorläufige Ergebnisse der sogenannten Kassenstatistik mit. Demnach stiegen die Ausgaben der öffentlichen Kassen in den ersten drei Quartalen um 6,1 Prozent auf 1,307 Billionen Euro.
Die Einnahmen erhöhten sich im Zeitraum von Januar bis September verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent auf 1,146 Billionen Euro. Das ergab unter dem Strich ein Defizit von 160,4 Milliarden Euro. In den ersten drei Quartalen 2020 hatten die staatlichen Haushalte ein etwas geringeres Defizit von 157,1 Milliarden Euro ausgewiesen. Die höheren Ausgaben waren laut Bundesamts vor allem eine Folge der Hilfen in der Coronapandemie.
Auf der Einnahmenseite gab es im zweiten und dritten Quartal 2021 demnach steigende Steuereinnahmen in Folge der ökonomischen Erholung. Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben erhöhten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 2020 um 7,6 Prozent auf rund 1,02 Billionen Euro. Damit lagen sie auch über dem Niveau der ersten drei Quartale des Vorkrisenjahres 2019.
12 Jan. 2022
Öffentliche Kassen mit Milliardendefizit in den ersten drei Quartalen 2021
Die vorläufigen Ergebnisse der sogenannten Kassenstatistik für die ersten drei Quartale des vergangenen Jahres deuten auf ein Riesendefizit hin. Die Ausgaben der öffentlichen Kassen waren demnach um 160 Milliarden Euro höher als die Einnahmen.
AFP
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