Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat den Kampf der arabischen Stämme im Osten Syriens gegen die Terrorgruppe PKK/YPG gelobt. Der „geschlossene Einsatz“ der Stämme gegen die PKK /YPG sei „ein Kampf der Ehre“, sagte der türkische Staatschef am späten Montagabend auf dem Rückweg von seinem Russland-Besuch. Die syrischen Stämme seien die wahren Besitzer des Landes.
Kritik an US-Unterstützung für PKK/YPG-Terroristen
Lokalen Berichten zufolge befreiten arabische Stämme seit dem 27. August insgesamt 33 Dörfer in den syrischen Provinzen Deir ez-Zor, Raqqa und Hasaka sowie im Bezirk Manbdisch in Aleppo. Der Widerstand gegen die Besatzung der PKK/YPG hatte in der vergangenen Woche begonnen und sich auf weitere Gebiete ausgeweitet.
Der türkische Präsident kritisierte zudem die US-Unterstützung für die PKK/YPG in Syrien, die mit Waffen und Munition beliefert werde. Dadurch werde das Blutvergießen in der Region fortgesetzt und die territoriale Integrität des Irak und Syriens bedroht. Die PKK/YPG sei bereit, jedes Massaker und jede terroristische Aktivität zu begehen, um das Öl von Deir Ezzor zu kontrollieren, warnte Erdoğan. Ankara informiere die USA und Russland fortlaufend über terroristische Aktivitäten der PKK/YPG.
„Normalisierungsprozess mit Syrien abhängig von konkreten Fortschritten“
Zum Normalisierungsprozess mit dem Assad-Regime sagte Erdoğan, dass dies nur dann möglich sei, wenn Fortschritte in Bereichen wie Terrorismusbekämpfung und Flüchtlingsrückführung erzielt würden. Er betonte, dass sein Land in Syrien seine Präsenz aufrecht erhalte, um den Terrorismus zu bekämpfen. Dieser bedrohe sowohl den Norden Syriens als auch die Sicherheit von Türkiye.
Der syrische Machthaber Baschar al-Assad beobachte die Verhandlungen zwischen Türkiye, Russland, Iran und Syrien bisher aus der Ferne, sagte Erdoğan. Er hoffe, dass Assad seinen Platz am Verhandlungstisch einnehme, sobald der Prozess voranschreite.