Als weiteren Schritt zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Armenien und Türkiye haben sich die beiden Länder darauf geeinigt, ihre Landgrenze für Bürger aus Drittstaaten zu öffnen. Die Öffnung solle „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ stattfinden, teilte das türkische Außenministerium am Freitag mit. Die beiden Länder hätten sich zudem darauf geeinigt, direkten Handel mit Luftfracht sobald wie möglich zu starten.
Die aktuellen Gespräche im Rahmen des Normalisierungsprozesses werden als neuer Versuch einer wechselseitigen Annäherung betrachtet. Im Januar starteten Sondergesandte aus Ankara und Eriwan Gespräche, um die Beziehungen „ohne Vorbedingungen“ wieder aufzubauen. Ziel ist die vollständige Normalisierung der historisch belasteten Beziehungen.
Die beiden Nachbarländer müssen dabei eine Reihe von Streitthemen abarbeiten. Diese umfassen unter anderem die Weigerung Armeniens, die gemeinsame Grenze mit Türkiye anzuerkennen, die völkerrechtswidrige Besetzung von Bergkarabach vonseiten Eriwans bis hin zu den Ereignissen von 1915 im Osmanischen Reich.