19.06.2022, Sachsen, Riesa: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, steht auf dem Bundesparteitag der AfD in der Sachsenarena in einem TV-Studio. / Photo: DPA (dpa)
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Der Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke hat am Rande des Parteitags in Magdeburg seinen wachsenden Einfluss auf die Bundespartei hervorgehoben. „Ich weiß, wie wichtig meine Arbeit auf Landesebene für die Gesamtpartei ist“, sagte Höcke am Samstag dem Sender Phoenix. „Im Osten kann uns der Durchbruch gelingen im nächsten Jahr“, fügte er mit Blick auf die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg hinzu. Das sei „ein wesentlicher Beitrag“ zum Erfolg der AfD.

Höcke schließt Kandidatur für AfD-Vorsitz nicht aus

Höcke hält es für möglich, dass er im kommenden Jahr nicht nur alleiniger AfD-Bundesvorsitzender ist, sondern auch Ministerpräsident in Thüringen. Auf die Frage nach dem Vorsitz sagte er, diese spiele für ihn „im Augenblick“ noch keine Rolle; derzeit sei er „sehr zufrieden mit der Arbeit des Bundesvorstands“ und stehe hinter den Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla. Dass er sich im kommenden Jahr als AfD-Chef bewerbe, sei aber „sicherlich eine Möglichkeit“.

Höcke fordert Ministerpräsidentenamt in Thüringen

Auf die Frage nach dem nächsten Ministerpräsidenten in Thüringen sagte Höcke, die AfD in seinem Bundesland wolle „mit Abstand stärkste Kraft werden“. Wenn dies so komme, dann könne es „keine Frage sein“, dass sie den Ministerpräsidenten stelle. Sollte sein Landesverband ihn zum Spitzenkandidaten für die Wahl im September 2024 küren, „müsste der Name der meinige sein“, fügte Höcke hinzu. Sollten andere Parteien eine Koalition mit der AfD ablehnen, werde der Wille der Wähler „mit Füßen getreten“, so Höcke.

Eine Umfrage des Instituts Infratest dimap von Anfang Juli sieht die AfD in Thüringen derzeit bei 34 Prozent, weit vor der CDU mit 21 und der Linkspartei mit 20 Prozent. Eine Insa-Umfrage vom Juli ergab eine Zustimmung von 32 Prozent; hier folgte die Linke mit 22 Prozent auf Platz zwei vor der CDU mit 20 Prozent.

AFP