Die Linke im Bundestag fordert angesichts der Corona-Krise staatliche Sonderzahlungen für Arbeitslose und Geringverdiener. Es müsse auf Hartz IV und Sozialhilfe "einen Pandemiezuschlag von 200 Euro pro Monat und Person" geben, sagte die Linken-Sozialexpertin Sabine Zimmermann. Sie verwies darauf, dass derzeit viele Tafeln geschlossen und die Kosten für einige Güter gestiegen seien.
Zusätzliche Hilfe benötigten Familien mit geringem Einkommen und im Hartz IV-Bezug. Da die Corona-bedingte Schließung von Schulen und Kindertageseinrichtungen zum wochenlangen Wegfall des dort angebotenen kostenlosen Mittagessens führe, müssten die betreffenden Familien nun über längere Strecken selbst für die Mahlzeiten ihrer Kinder aufkommen. Dies bedeute finanzielle Mehrbelastungen.
Familien treffe die Corona-Krise somit doppelt hart, sagte Zimmermann, die auch Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag ist. Sie verlangte deshalb eine staatliche Ausgleichszahlung: „Ich fordere die Bundesregierung auf, so schnell wie möglich allen betroffenen Familien rückwirkend ab 1. März einen monatlichen Zuschuss zur Verfügung zu stellen, um die Mehrkosten für das Mittagessen auszugleichen.“
Zimmermann verwies auf die jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Demnach haben deutschlandweit rund 450.000 Kinder Anspruch auf ein kostenfreies Mittagessen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets, darunter 257.000 im Alter von sechs bis 15 Jahren sowie 155.000 unter sechs Jahren.
12 Apr. 2020
Linken-Sozialexpertin will 200 Euro Zuschlag für Hartz-IV-Empfänger
Der wochenlange Wegfall des kostenlosen Mittagessens führe zu zusätzlichen Ausgaben für Hartz-IV-Empfänger mit Kindern, so die Linken-Sozialexpertin Zimmermann. Daher fordert sie einen finanziellen Ausgleich in Höhe von 200 Euro pro Monat.
AFP
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