Die AfD hat ihren langjährigen Partei- und Fraktionspressesprecher Christian Lüth am Freitag vom Dienst freigestellt. Das bestätigte ein Fraktionssprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur „AFP“.
Grund für den Rauswurf soll Lüths Einstellung zum Nationalsozialismus gewesen sein, schreibt „Zeit Online“. Lüth hatte sich demnach selbst als „Faschist“ bezeichnet und in Anspielung auf seinen Großvater Wolfgang Lüth von seiner „arischen“ Abstammung gesprochen.
Dieser war Korvettenkapitän und hatte im Zweiten Weltkrieg als U-Boot-Kommandant in der Kriegsmarine gedient. Hitler soll ihm persönlich das Eiserne Kreuz überreicht haben.
Die AfD hatte dem „Zeit“-Bericht zufolge über Wochen eine „arbeitsrechtliche Prüfung“ vorgenommen, die nun zur Freistellung von Lüth führte.
Die Entscheidung habe der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland getroffen und danach den Fraktionsvorstand informiert. Er galt bislang als enger Vertrauter von Gauland.
Der 43-jährige Lüth arbeitete seit 2013 für die AfD. Nach dem Einzug der Partei in den Bundestag 2017 wurde er dann Pressesprecher der Fraktion. Vor dem Wechsel zur AfD war Lüth bei der FDP tätig.
27 Apr. 2020
TRT Deutsch und Agenturen
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