Sonntag, 11. Juni 2023
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj behauptet, dass eine Gegenoffensive gegen russische Truppen im Gange sei. Dabei lässt er Details außen vor.
„Es finden Gegenoffensiv- und Verteidigungsmaßnahmen in der Ukraine statt, über die ich nicht im Detail sprechen werde“, sagt Selenskyj. Er äußerte sich nach der Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass die Operation Kiews bereits scheiterte.
Russland meldet, ukrainische Angriffe im Osten und Süden vereitelt zu haben.
„Es ist interessant, was Putin über unsere Gegenoffensive gesagt hat. Es ist wichtig, dass Russland immer das Gefühl hat, dass nicht viel Zeit bleibt, meiner Meinung nach“, sagt Selenskyj. Er fügt hinzu, dass er täglich mit Militäroffizieren, einschließlich dem Chef der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, in Kontakt stehe.
00:01 Uhr MEZ – „Der Westen macht die Ukraine zum Sündenbock“
Die russische Außenamt-Sprecherin Maria Sacharowa sagt, dass der Westen die Ukraine zum „Sündenbock“ mache.
Medienberichten zufolge gab die CIA Informationen über „Spuren“ der Ukraine bei den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines an Belgien weiter. Darauf antwortet Sacharowa, dass derzeit alles der Ukraine angelastet werden könne.
„Ein sehr günstiger Moment für die USA, um den Mord an den Präsidenten [John F.] Kennedy aufzuklären. Sie können jetzt alles Selenskyj zuschreiben. Einen besseren Sündenbock kann man nicht finden“, schreibt Sacharowa auf Telegram.
Zu ihrer Meinung zum möglichen Telefongespräch zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Putin fragt Sacharowa sarkastisch: „Was? Ist Scholz nun bereit zu sagen, wer Nord Stream in die Luft gejagt hat?"
Im September hatten sich Unterwasser-Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 ereignet. Die Pipelines transportieren russisches Erdgas über die Ostsee nach Deutschland (Europa).
00:01 Uhr MEZ – Russland: Dekret zur Legitimierung von Freiwilligen-Einheiten
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu unterzeichnet ein Dekret zur Legitimierung von Freiwilligen-Einheiten, die zusammen mit der russischen Armee in der Ukraine kämpfen wollen.
Gemäß dem Dekret müssen alle Einheiten, die nicht dem Ministerium unterstehen, bis zum 1. Juli Verträge für den Militärdienst unterzeichnen.
„Durch das Unterzeichnen von Verträgen erhalten sie den erforderlichen Rechtsstatus, es entstehen einheitliche Ansätze zur Organisation der umfassenden Versorgung und Erfüllung ihrer Aufgaben“, so das Ministerium.
Indes gibt Russlands Verteidigungsstaatssekretär Nikolai Pankow an, dass das Ministerium einen Anstieg der Interessenten für die Freiwilligen-Einheiten festgestellt habe.
Im vergangenen Herbst ordnete Russland eine Mobilmachung an, bei der mehr als 300.000 Personen den Militärdienst antreten mussten.