Tausende Menschen haben am Samstag weltweit an pro-palästinensischen Demonstrationen teilgenommen. In London ging die Polizei von rund 30.000 Teilnehmern bei einer Demonstration am Trafalgar Square im Zentrum der britischen Metropole aus. Die Demonstranten forderten eine „sofortige Waffenruhe" und ein „Ende des Massakers“ im Gazastreifen, viele Teilnehmer schwenkten palästinensische Flaggen. Die Polizei meldete elf Festnahmen.
In Frankreichs Hauptstadt Paris gingen nach Angaben der Polizei 19.000 Menschen auf die Straße, während die Gewerkschaft CGT die Zahl auf 60.000 Menschen bezifferte. Neben zahlreichen palästinensischen Flaggen waren Schildern mit der Aufschrift „Free Palestine“ (Befreit Palästina) zu sehen. Manche Demonstranten riefen zum Boykott Israels auf und hielten Plakate mit der Aufschrift „Israel ist ein Terrorstaat“ in die Höhe.
In Washington forderten tausende Menschen am Samstag eine Waffenruhe im Gazastreifen. Bei der größten Demonstration in der US-Hauptstadt kritisierten manche Teilnehmer auch US-Präsident Joe Biden und riefen: „Biden, Biden, du kannst dich nicht verstecken, du hast einen Genozid gebilligt.“
Auch in Deutschland nahmen am Samstag tausende Menschen an pro-palästinensischen Demonstrationen teil. Die Polizei in Berlin sprach am Abend von geschätzt 9000 Teilnehmenden. Größere Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen.
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf nahmen laut Polizei mit 17.000 Menschen erheblich mehr als angemeldet an einer pro-palästinensischen Demonstration teil. Noch vor Beginn des Aufzuges wurden demnach Plakate sichergestellt, die Straftatbestände erfüllten. In Bremen demonstrierten am Samstag nach Polizeiangaben bis zu 1300 Menschen für ein laut Veranstaltern „friedliches Miteinander“ von Palästinensern und Israelis.