In der von russischen Truppen besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine soll nach ukrainischen Angaben der Bürgermeister Iwan Fedorow entführt worden sein. In einem Videofragment war zu sehen, wie Vermummte einen Mann aus einem zentralen Gebäude mitnehmen. Dies wurde am Freitag vom Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Nachrichtenkanal Telegram veröffentlicht. Tymoschenko schrieb dazu, der Bürgermeister sei entführt worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Behörden der ostukrainischen Separatisten hatten dem 33-Jährigen kurz zuvor die Finanzierung einer ukrainischen nationalistischen Organisation vorgeworfen. Mit dem Geld seien „terroristische Verbrechen gegen friedliche Bewohner des Donbass“ gefördert worden.
Am Vortrag waren nach pro-ukrainischen Demonstrationen „Freiwillige“ aus den Separatistengebieten in der Ostukraine als neue Polizeikräfte in der Stadt vorgestellt worden.
Vor gut zwei Wochen hatte Russland zusammen mit den Separatisten aus Donezk und Luhansk einen Krieg gegen die Ukraine begonnen. Zuvor hatte Moskau die beiden seit 2014 von Kiew abtrünnigen Gebiete als unabhängig anerkannt. Die im südukrainischen Gebiet Saporischschja gelegene Stadt Melitopol zählt rund 150.000 Einwohner.
dpa
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