In Syrien sollen alle bewaffneten Rebellenfraktionen aufgelöst und unter dem Dach des Verteidigungsministeriums zusammengeführt werden. Darauf hätten sich die Anführer der einzelnen Gruppen nach einem Treffen mit Syriens De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa geeinigt, teilte die neue Übergangsregierung in Syrien mit.
Al-Scharaa hatte zuvor angekündigt, er werde nicht zulassen, dass es im Land Waffen gebe, die sich der staatlichen Kontrolle entzögen.
Syriens langjähriger Machthaber Baschar al-Assad wurde am 8. Dezember von einer Rebellenallianz unter der Führung von Hajat Tahrir al-Scham (HTS) gestürzt.
Die Assad-Familie hatte das Land seit mehr als 50 Jahren mit eiserner Hand regiert. Baschar al-Assad hatte die Macht im Land im Jahr 2000 von seinem verstorbenen Vater übernommen. Mit seiner gewaltsamen Niederschlagung pro-demokratischer Proteste im Jahr 2011 begann ein Bürgerkrieg. Nach UN-Schätzungen wurden dabei mehr als 300.000 Zivilisten getötet und fast 14 Millionen Menschen vertrieben. Türkiye gewährte mehr als drei Millionen Syrern Zuflucht.
Nach dem Sturz Assads kommt es vor allem im Norden Syriens noch zu teils heftigen Gefechten zwischen der Terrorgruppe PKK/YPG und der von Türkiye unterstützten Kräften. Die YPG ist der syrische Ableger der Terrororganisation PKK, die seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye verübt.
Ankara sieht in der PKK/YPG eine Bedrohung für die nationale Sicherheit und startete daher seit 2016 drei Anti-Terror-Operationen im Norden Syriens. Erklärtes Ziel ist, die Bedrohung an der türkisch-syrischen Grenze zu beseitigen und die separatistischen Bestrebungen der PKK/YPG zu bekämpfen.