Pro-palästinensischer Protest bei Auftritt von Volker Beck / Photo: DPA (dpa)
Folgen

Bei einer Veranstaltung in Berlin, bei der der frühere Grünen-Politiker und Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Volker Beck auftrat, ist es zu einer pro-palästinensischen Demonstration gekommen. Mehr als 100 Demonstranten protestierten gegen die Veranstaltung in der Universitätsbibliothek der TU Berlin.

Viele Demonstranten trugen sogenannte Palästinensertücher und skandierten lautstark: „Palestine will be free“ und „Viva, viva Palästina“. Auf Transparenten wurde Israel des „Völkermords“ beschuldigt, und Deutschland wurde als rassistischer Staat bezeichnet. Als Beck nach seinem Vortrag das Gebäude verließ, riefen ihm einige die Worte „Blut auf deinen Händen“ entgegen. Die Polizei nahm zwei Personen fest.

Eine Gruppe, die sich als „studentische Kollektiv NotInOurNameTU“ bezeichnete, hatte zu der Demonstration gegen „den Völkermord in Gaza“ aufgerufen und mitgeteilt, Beck unterstütze den israelischen Vernichtungskrieg in Israel und verbreite islamfeindliche Inhalte. Die Gruppe „Student Coalition Berlin“ bezeichnete Beck im Internet als Rassisten.

Seit den israelischen Angriffen auf Gaza versammeln sich landesweit zahlreiche Menschen, um dagegen zu protestieren. Die Solidaritätsdemos für Palästina werden jedoch von der Bundespolizei aufgelöst - teils gewaltsam.

Palästinensischen Angaben zufolge wurden seit dem 7. Oktober mehr als 41.000 Palästinenser getötet – die meisten davon Frauen und Kinder. Mehr als doppelt so viele Menschen wurden demnach verletzt. Die Dunkelziffer wird weitaus höher geschätzt, da vermutlich noch Tausende Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein.

TRT Deutsch und Agenturen