Ostjerusalem: Polizei setzt erneut Blendgranaten und Tränengas (AFP)
Folgen

In Ostjerusalem sind am Montag bei einem erneuten brutalen Einsatz durch israelische Polizisten dutzende Menschen verletzt worden. In der Nähe der Al-Aqsa-Moschee setzten Sicherheitskräfte erneut Blendgranaten, Gummigeschosse und Tränengas gegen die Palästinenser ein. Auch in anderen Teilen der Stadt war das Abfeuern von Blendgranaten sowie Sirenen von Krankenwagen zu hören.

Die Angriffe ereigneten sich wenige Stunden vor einem Marsch von Juden zur Erinnerung an die israelische Besetzung von Ostjerusalem 1967, der für den Nachmittag geplant war. In Israel wird dies als „Jerusalem-Tag“ begangen. Angesichts der Lage will sich der UN-Sicherheitsrat am Montag nach tunesischen Angaben in einer nicht-öffentlichen Sitzung mit der Gewalt in Jerusalem befassen.

Die jüngsten Proteste hatten ihren Ausgang im Viertel Scheich Dscharrah genommen, weil rund 30 Palästinenser mit der Zwangsräumung ihrer Wohnungen rechnen müssen, die von jüdischen Israelis besetzt werden. Am Wochenende war es infolge der drohenden Zwangsräumungen zu massiven Protesten von Palästinensern gekommen. Bei den schwersten brutalen Angriffen der israelischen Polizei seit Jahren wurden mehr als 300 Menschen verletzt.

AFP