Bundeswehr / Photo: DPA (dpa)
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Deutschland hat angesichts israelischer Drohnenangriffe auf den Libanon weitere 219 „besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige“ aus der Hauptstadt Beirut evakuiert. Hierfür sei eine Bundeswehr-Maschine eingesetzt worden.

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, im Rahmen der sogenannten diplomatischen Abholung seien damit insgesamt 460 Menschen aus dem Libanon ausgeflogen worden. Je nach Bedarf und Lage würden weitere Flüge vorbereitet. Der Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU landete am Abend in Köln/Bonn. Zuletzt waren am Mittwoch 130 deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausgeflogen worden.

Mit dem Airbus seien erneut dringend benötigte Hilfsgüter zur Notversorgung der Zivilbevölkerung nach Libanon gebracht worden, hieß es aus dem deutschen Außenministerium weiter. An Bord seien mehr als zwei Tonnen medizinische Güter gewesen. Das Material sei aus Mitteln des Auswärtigen Amts finanziert, es soll durch das Deutsche Rote Kreuz an dessen libanesische Schwestergesellschaft übergeben werden.

Rüstungsexporte nach Israel 2023 verzehnfacht

Deutschland hatte im vergangenen Jahr bis Anfang November Rüstungsexporte nach Israel im Wert von knapp 303 Millionen Euro genehmigt – fast zehnmal so viel wie im gesamten Jahr 2022.

Während Israel eine Bodeninvasion im Libanon plant, halten die massiven Luftangriffe auf den palästinensischen Gazastreifen mit Zehntausenden Todesopfern weiter an. Zahlreiche Staaten, darunter Türkiye, und viele Menschenrechtsorganisationen werfen Deutschland Komplizenschaft an den Kriegsverbrechen Israels im Nahen Osten vor.

TRT Deutsch und Agenturen