Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Einsätze der russischen Söldner-Truppe Wagner in Mali und Libyen bestätigt - allerdings, so der Minister, erfolgten diese auf „kommerzieller Basis“. Lawrow bekräftigte am Montag in einem Fernsehinterview der italienischen Sendergruppe Mediaset zugleich die Position des Kreml, dass Wagner „nichts mit dem russischen Staat zu tun“ habe.
Lawrow sagte, Moskau habe Paris über die Einsätze informiert, als die französische Regierung „nervös wurde, weil Wagner mit der malischen Regierung ein Abkommen über die Bereitstellung von Sicherheitsdiensten unterzeichnete“. Moskau habe in diesem Zusammenhang „auch erklärt“, dass das „private Militärunternehmen“ von den Milizen in Tobruk um Warlord Chalifa Haftar nach Libyen „eingeladen“ worden sei.
Die malische Militärregierung hatte den Einsatz von Wagner-Söldnern in dem westafrikanischen Krisenstaat bisher dementiert und lediglich von russischen „Militärausbildern“ gesprochen. Die von namhaften Ultranationalisten gegründete Söldnertruppe, der Menschenrechtsverletzungen in Ländern wie Mali, Libyen und Syrien vorgeworfen werden, wird vom Westen als verlängerter Arm der russischen Regierung angesehen. Der Kreml widerspricht dieser Darstellung.
3 Mai 2022
Lawrow gibt Einsätze von Wagner-Söldnern in Mali und Libyen zu
Russlands Außenminister Lawrow hat Einsätze der russischen Söldner-Truppe Wagner in Mali und Libyen bestätigt. Diese sei auf „kommerzieller Basis“ dort. Lawrow bestritt jedoch jegliche Verbindungen der berüchtigten Söldner zum russischen Staat.
TRT Deutsch und Agenturen
Ähnliche Nachrichten
NATO-Verbündete verurteilen Regimeangriffe auf türkische Truppen in Idlib
Nach Regime-Angriffen auf türkische Truppen in Idlib haben sich Vertreter der USA und Großbritanniens mit Ankara solidarisiert. Der türkische Vergeltungsschlag sei eine „gerechtfertigte Selbstverteidigung“ gewesen, so eine US-Sprecherin.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.