Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, hat im Nahostkonflikt alle Seiten dazu aufgerufen, dem „unerträgliche“ Leid der Zivilisten im Gazastreifen Einhalt zu gebieten. „Dies ist ein katastrophales Versagen, das die Welt nicht hinnehmen darf“, sagte Spoljaric am Samstag. Es sei „inakzeptabel, dass die Zivilisten in Gaza keinen sicheren Ort haben, an den sie gehen können“, fügte sie hinzu.
Spoljaric forderte eine sofortige Deeskalation des Konflikts. „Der tragische Verlust so vieler ziviler Leben ist schändlich“, sagte die IKRK-Präsidentin. Aufgrund „der militärischen Belagerung ist auch keine angemessene humanitäre Antwort möglich“, beklagte sie.
Die IKRK-Chefin sprach wenige Stunden, nachdem UN-Generalsekretär Antonio Guterres die „nie dagewesene Eskalation“ der Bombardierung des Gazastreifens scharf kritisiert hatte. Guterres forderte eine „sofortige“ Waffenruhe.
Bei israelischen Angriffen auf Gaza wurden laut örtlichen Angaben seit dem 7. Oktober mindestens 8.005 Palästinenser getötet, davon mehr als die Hälfte Frauen und Kinder. Auf israelischer Seite verloren rund 1200 Menschen ihr Leben, wie Sicherheitskreise berichten. Etwa 1050 weitere seien verletzt worden.