11. November 2023: Ein Gebäude im Gazastreifen liegt nach den Angriffen Israels in Trümmern. / Foto: AA (AA)
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Wegen verheerender Luftangriffe Israels müssen immer mehr palästinensische Zivilisten aus dem Norden des Gazastreifens flüchten. Mehr als 100.000 Menschen flohen israelischen Angaben zufolge an den letzten zwei Tagen in den Süden des dicht besiedelten Küstenstreifens.

Auch inmitten des Exodus befinden sich die schutzsuchenden Zivilisten in einer dramatischen Lage. Trotz der von Israel geforderten Flucht drohen den Menschen weitere Bombardierungen. Zudem sind sie katastrophalen humanitären Bedingungen ausgesetzt und müssen ohne Grundnahrungsmittel ums Überleben kämpfen. Die Suche nach jeglicher Form von Sicherheit im belagerten Gazastreifen wird immer schwieriger.

Humanitäre Notlage verschärft sich

Israel hatte vor Wochen die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe auf die Enklave gestartet. Anschließend drangen israelische Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden trotz internationaler Kritik von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden in den Süden zwangsevakuiert. UN-Organisationen und NGOs weltweit bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal und rufen wiederholt zu einem Waffenstillstand auf.

Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober mit rund 1200 Todesopfern als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser im Gazastreifen zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher mehr als 11.000 Zivilisten getötet, etwa 40 Prozent davon Kinder. Dabei wurden zivile Siedlungen und Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen und Gebetshäuser mehrmals bombardiert.

TRT Deutsch