Expertin: Einsatz von Drohnen wäre Herausforderung für Russland (AA)
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Angesichts des Erwerbs türkischer Drohnen werde es für das russische Militär nicht leicht, die ukrainischen Streitkräfte zu überwinden. Das betonte Drohnenexpertin Ulrike Franke im Interview mit dem „stern“- Magazin.

Russland könne nicht „mal eben die Ukraine einnehmen und besetzen“. Auch Kiew verfüge über Streitkräfte und sei zudem in den vergangenen Monaten noch besser ausgerüstet worden. Im Fall einer „limitierten“ Ukraine-Invasion sei auch mit einem Drohneneinsatz zu rechnen.

Einsatz außerhalb des direkten Gefahrenbereiches möglich

Die Ukraine habe seit 2019 nach eigenen Angaben rund 20 Bayraktar-Kampfdrohnen von der Türkei gekauft. Diese seien nicht kriegsentscheidend, jedoch würden Einsätze von Drohnen die russischen Streitkräfte vor eine erhebliche Herausforderung stellen. Richtig eingesetzt seien Drohnen in der Tat präziser als andere Systeme. Schließlich würden mehr Angriffe aus der Luft dazu führen, dass sich die russischen Truppen hinter der Frontlinie nicht mehr so sicher fühlen könnten.

Bei der kriegerischen Auseinandersetzung könne der Einsatz von Drohnen deshalb eine erhebliche Auswirkung auf den Fortgang der Kampfhandlungen haben. Die Ukraine setze türkischen Kampf- und Aufklärungsdrohnen des Typs Bayraktar TB2 ein. Diese könnten außerhalb des direkten Gefahrenbereiches geflogen werden, erklärte Franke im „stern“-Interview.

Türkei entwickelt sich zu einer Drohnenmacht

In den vergangenen Jahren habe sich die Türkei zu einer richtigen Drohnenmacht entwickelt. Als Hersteller und als Exporteur trete das Land immer stärker in Erscheinung. Die USA und Israel hatten Experten zufolge gut zehn Jahre de facto ein Monopol gehabt, was die Produktion von bewaffneten Systemen betreffe. China und in den vergangenen Jahren auch die Türkei haben jedoch mittlerweile zur Spitzengruppe aufgeschlossen.

TRT Deutsch