Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Fortsetzung der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen scharf verurteilt. Die Angriffe seien ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, betonte Erdoğan am Freitag während seiner Rede auf dem UN-Klimagipfel in Dubai. „Diejenigen, die solche Verbrechen begehen, müssen nach internationalem Recht vor Gericht gestellt werden“, fügte er hinzu.
Israel hat am Freitagmorgen seine Angriffe auf den Gazastreifen nach dem Ende der humanitären Pause wieder fortgesetzt. Dabei wurden verschiedene Gebiete im Norden und Süden der belagerten Enklave angegriffen. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in der Region Dutzende von Menschen durch israelische Angriffe getötet und verletzt.
Vernichtungskrieg im Gazastreifen
Israel stoppte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff sowie Strom und startete zugleich massive Luftangriffe. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.
Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet. Behörden in Gaza berichten von fast 15.000 getöteten Palästinensern, davon mehr als die Hälfte Frauen, Jugendliche und Kinder.
Bei dem diesjährigen UN-Klimagipfel nehmen mehr als 180 Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt teil. Mehr als 500.000 Teilnehmer haben sich angemeldet. Die Konferenz wird noch bis zum 12. Dezember dauern.