22.12.2020, Hessen, Mainz: Uğur Şahin, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Biontech, steht auf dem Firmengelände. Sahin geht davon aus, dass das Unternehmen Ende Januar Klarheit über die weiteren Produktionsmengen für den Corona-Impfstoff haben wird. (dpa)
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Biontech-Gründer Uğur Şahin soll Interesse an der Eröffnung eines medizinischen Forschungszentrums in der Türkei haben. Derzeit würden dafür die Pläne erstellt, sagte der türkische Minister für Industrie, Wissenschaft und Technologie, Mustafa Varank, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu.

„Wir haben mit Şahin besprochen, was man in der Türkei neben der Impfstoffentwicklung noch machen kann. Er bereitet jetzt seine Pläne vor und will hier ein Krebsforschungszentrum aufbauen“, gab der Minister kund.

Şahin und der Leiter der Türkischen Anstalt für Wissenschaftliche und Technologische Forschung (TÜBITAK), Hasan Mandal, seien bereits im April letzten Jahres diesbezüglich im Gespräch gewesen, so Varank.

„Wir haben ihnen eine gemeinsame Impfstoffproduktion vorgeschlagen. Das ist das Herzstück der Agenda“, informierte Varank und fügte hinzu: „Wir werden uns freuen, sie willkommen zu heißen und ihr Zentrum in der Türkei zu sein.“

Der in der Türkei geborene Forscher Şahin kam später mit seinen Eltern nach Deutschland und promovierte in Köln. Die in Deutschland geborene Ehefrau Özlem Türeci ist die Mitbegründern von Biontech. Sie machte ihren Doktor im saarländischen Homburg. Beide sind Humanmediziner und haben das Mainzer Unternehmen gemeinsam gegründet. Biontech hat zusammen mit dem Pharmakonzern Pfizer einen Corona-Impfstoff entwickelt, auf dem im Kampf gegen die Corona-Pandemie große Hoffnungen ruhen.

Als Spezialisten für Molekulare Medizin und Immunologie gelten sowohl Şahin als auch Türeci als bedeutende Persönlichkeiten in der Krebsforschung.

TRT Deutsch