28.03.2019, Bayern, Kulmbach: Gudrun Brendel-Fischer (CSU), Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung. (dpa)
Folgen

Eine Pressemitteilung der bayerischen Integrationsbeauftragten Gudrun Brendel-Fischer vom Dienstag hat im Netz für Empörung und scharfe Kritik gesorgt. „Ukrainischen Geflüchteten muss nicht erklärt werden, wie eine Waschmaschine funktioniert, oder dass auf dem Zimmerboden nicht gekocht werden darf“, äußerte die CSU-Politikerin, als sie einen schnellen Zugang zu Sprachkursangeboten für Ukraine-Flüchtlinge forderte. Nun werden Rassismusvorwürfe und Rücktrittsforderungen laut.

„Wenn die Integrationsbeauftragte mit einem solchen Satz die politisch beschlossene ungleiche Anerkennung der Fluchtgründe in kulturelle oder zivilisatorische Unterschiede überträgt, leistet sie rassistischem Denken Vorschub“, kritisierte der Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats, Stephan Dünnwald, die umstrittene Passage in der Erklärung. „Die einen, europäischen, Geflüchteten, wären zivilisiert, die anderen nicht. Das ist so etwa das Gegenteil dessen, was wir von einer Integrationsbeauftragten erwarten.“

Auch im Netz warfen zahlreiche Nutzer sozialer Medien der Integrationsbeauftragten Rassismus vor. Mit ihrer Aussage diskriminiere sie Flüchtlinge aus anderen Ländern und stelle ihre fehlende Eignung als Integrationsbeauftragte unter Beweis.

TRT Deutsch