09.08.2022, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Kerzen erinnern an den Tod eines 16-jährigen Jugendlichen. / Photo: DPA (dpa)
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Im Fall um den getöteten 16-jährigen Mohammed D. aus Dortmund droht den fünf beschuldigten Polizeibeamten eine Anklage. Das berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag mit Verweis auf Justizkreise. Der zuständige Oberstaatsanwalt Christoph Dombert habe die Berichte über eine mögliche Anklage weder bestätigt noch dementiert.
Der senegalesische Flüchtling war bei einem Polizeieinsatz im August 2022 getötet worden. Der 16-Jährige soll vor einer Jugendhilfeeinrichtung in der Dortmunder Innenstadt psychisch auffällig gewesen sein und ein Messer bei sich getragen haben. Es kam in der Folge zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Beamter sechsmal auf den Jugendlichen schoss. Fünf Schüsse trafen Mohammed D. tödlich.
Wegen des umstrittenen Einsatzes wird gegen fünf der beteiligten Beamten ermittelt, darunter der Einsatzleiter und der Todesschütze. Der Anfangsverdacht gegen den Letzteren lautet Körperverletzung mit Todesfolge, gegen die anderen vier Beamten wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung beziehungsweise zur Anstiftung. Die Staatsanwaltschaft geht Medienberichten zufolge nach wie vor von einem unverhältnismäßigen Einsatz der Polizisten aus.

TRT Deutsch