In Anlehnung an das Vorgehen der EU will die Schweiz nun auch Gas sparen. Behörden, Industrie und Privathaushalte sollen freiwillig von Anfang Oktober bis Ende März nächsten Jahres 15 Prozent weniger Gas verbrauchen als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, teilte die Regierung am Mittwoch mit. In der EU gilt dieses Ziel bereits seit 1. August. Sollten Sparaufrufe nicht ausreichen, sei nicht ausgeschlossen, dass etwa Sport- und Wellnessbereiche geschlossen werden. Diese Vorschläge werden nun mit den Kantonen diskutiert und sollen danach beschlossen werden.
Regierung ermuntert Industrie zur Umstellung von Gas auf Öl
Die Regierung ermunterte die Industrie, von Gas auf Öl umzustellen, wo möglich. Bei Behörden sollen sämtliche Apparate, die nicht zwingend im Betrieb sind, abgeschaltet werden. Im Notfall könnten auch Standorte der Bundesverwaltung zusammengelegt werden, um weniger Räume heizen zu müssen. Ein Grad weniger Raumwärme spare bis zu sechs Prozent Energie, so die Regierung.
Erhöhter Bedarf an Generatoren
Zugleich hat die Aussicht nach möglichen Stromausfällen im Winter die Nachfrage nach Stromgeneratoren landesweit erhöht. Aktuell gebe es einen regelrechten Run auf solche Produkte, so Alex Hammerli, Sprecher von Digitec Galaxus, der meistgenutzten Online-Einkaufsseite der Schweiz. „Wir haben diesen Juli neunmal so viele Power Stations und gut viermal so viele Stromgeneratoren verkauft wie 2021 im selben Monat“, sagte Hammerli der Nachrichtenwebsite Swissinfo.ch.
TRT Deutsch und Agenturen
Ähnliche Nachrichten

Griechenland: Bahnhofschef in U-Haft – Proteste dauern an
Nach dem Zugunglück in Griechenland ist der Bahnhofsvorsteher von Larisa in Untersuchungshaft genommen worden. Er gestand, eine Weiche falsch gestellt zu haben. Derweil dauern die Streiks und Proteste der griechischen Eisenbahner seit Tagen an.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.