Der Rechtsterrorist Anders Breivik hat die norwegische Regierung erneut wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen verklagt. Es geht dabei um seine Isolationshaft, wie Breiviks Anwalt, Oystein Storrvik, am Donnerstag bekannt gab. Demnach wurde eine entsprechende Mitteilung an das norwegische Justizministerium geschickt. Niemand dürfe der „Folter“ oder „unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung“ ausgesetzt werden, so der Beschwerdegrund.
Breivik hatte bereits 2016 einen Prozess gegen die norwegische Regierung wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen verloren. Er hatte geklagt, weil ihm unter anderem der Zugang zu anderen Häftlingen verwehrt wird. Danach beschwerte sich der Rechtsterrorist über das Gefängnis-Essen und darüber, dass er mit Plastikbesteck essen müsse.
Breivik hatte am 22. Juli 2011 im Regierungsviertel von Oslo acht Menschen mit einer Bombe getötet und anschließend auf der Insel Utöya weitere 69 Menschen erschossen. Der Attentäter war 2012 zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden - damals das höchste Strafmaß in Norwegen. Inzwischen wurden die Gesetze verschärft, um längere Haftstrafen zu ermöglichen.