Niederösterreich: Ermittlungen wegen rechtsextremer Chatgruppen / Photo: DPA (dpa)
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In Niederösterreich steht eine 23-jährige deutsche Staatsbürgerin im Verdacht, nationalsozialistische Chatgruppen betrieben zu haben. Durch gemeinsame Ermittlungen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich (LVT) konnte die Betreiberin ausgeforscht werden. Das teilte die DSN am Montag auf ihrer Behördenwebseite mit.

Laut DSN verbreitete die Frau in den Chatgruppen unter anderem rechtsextremes Gedankengut und postete nationalsozialistische Propaganda. Zudem habe sie rechtsextremistisch motivierte Anschlagspläne geteilt. Die Beschuldigte war bereits Ende Januar im Rahmen verdeckter Ermittlungsmaßnahmen festgenommen worden. Im Zuge der Festnahme wurden Durchsuchungsmaßnahmen an zwei Objekten durchgeführt. Dabei konnten diverse Datenträger, eine Pistole samt Munition sowie Kleidungsstücke mit NS-Bezug sichergestellt werden.

Mitte März wurde sie aus der Untersuchungshaft entlassen und nach Deutschland abgeschoben. Zudem wurde gegen die Deutsche ein Einreiseverbot für Österreich verhängt. Die Ermittlungen wegen Wiederbetätigung und unerlaubten Waffenbesitzes im Zusammenhang mit rechtsterroristischen Chatgruppen dauern an.

TRT Deutsch